Wegerich

Wegerich ist ein wahres Wunderpflänzchen, das in der Naturheilkunde ganz viel Anwendung findet. Bereits in der Antike war bekannt, dass die Blätter des Wegerichs entzündungshemmend wirken und die Wundheilung fördern. Und was dem Menschen hilft ist für Meerschweinchen nicht weniger gesund.

In Deutschland sind unterschiedliche Wegericharten heimisch, die fressbar sind. 

Dies sind:

Spitzwegerich – Plantago lanceolata

Breitwegerich – Plantago major ② und

Mittlerer Wegerich – Plantago media

die in den folgenden Bildern immer mit den entsprechenden Nummern gekennzeichnet sind. 

Breitwegerich findet man vor allem am Wegrand oder sogar auf Wegen, da er extrem trittfest ist. Auf Wiesen kommt er ebenfalls vor, wird aber in der Regel schnell von größeren Pflanzen verdrängt, außer es handelt sich um beweidete Flächen oder Schutthalden, wo andere Pflanzen nur schwer Fuß fassen. Breitwegerich braucht keinen lockeren Boden, sondern kommt auch dort klar, wo der Boden stark verdichtet ist. 

Spitzwegerich und Mittlerer Wegerich findet man hingegen auch in höheren Wiesen, wobei der mittlere Wegerich häufiges Mähen besser verträgt und daher auch in Parkanlagen zu finden ist.

Der „Weg“ steckt auch bereits im Namen des Wegerichs und der lateinische Name spielt ebenfalls auf den Standort an, „planta“ ist die Fußsohle.


Wegerich hat eher unscheinbare Blüten: sie sind bräunlich-schwarz mit weiß-gelblichen Staubbeuteln und zeigen sich als ein länglicher / walzenförmiger Knubbel am Ende eines blattlosen mehr oder weniger langen Stängels. Nach dem Verblühen sind die gesamten Blüten grünlich bis bräunlich-schwarz. Beim mittleren Wegerich haben die Blüten eine leicht lilane Farbe, beim Breitwegerich sind sie eher grünlich-braun.


Der Spitzwegerich hat schmale, lanzettliche Blätter mit auffälligen parallelen, bogenförmigen Blattnerven. Die Blätter haben keinen Blattstiel und bilden am Boden eine Blattrosette. Die Blätter des Breitwegerichs ähnlichen denen des Spitzwegerichs, sie sind jedoch breiter und löffelförmig mit derselben auffälligen Blattnervatur. Auch die Blätter des Mittleren Wegerichs sind breiter als die des Spitzwegerichs jedoch weniger löffelförmig, sondern länglicher und am Ende zugespitzt.

 

 

Pflückt man die Blätter des Breitwegerichs oder des Mittleren Wegerichs so ziehen sich an der Abrissstelle typische Fäden.

 

Die Blätter des Breitwegerichs sind deutlich derber als die von Spitzwegerich und Mittlerem Wegerich.


Spitzwegerich hat eine eher aufrechte Erscheinung, die schmalen Blätter ragen in die Höhe und die gesamte Pflanze kann eine Größe von bis zu 60 cm erreichen. Abhängig vom Standort (hohes Gras oder niedrigeres Gras) kann die Wuchshöhe jedoch unterschiedlich ausfallen.

 

 

 

 

 

Die Blattrosette von Breit- und Mittlerem Wegerich ist hingegen flach auf dem Boden ausgebreitet und lediglich der Stängel mit der Blüte ragt bis zu 30 cm über den Boden hinaus.


Wegerichgewächse sind wichtige Heilpflanzen: Spitzwegerich gilt als entzündungshemmend, antibakteriell und reinigend. Eingesetzt wird er oft bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen, da er als hustenlösend gilt. Auch dem Breitwegerich wird eine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. In vielen pflanzlichen Arzneimitteln sind Extrakte aus Wegerichgewächsen enthalten und bei Zahn- und Mundgeschichten kann Wegerich die Heilung unterstützen. Dem gesunden Meerschwein mundet das Kraut jedoch auch, meist wird es aber nicht in großen Mengen gefressen.


Das Aussehen der Blätter mit den typischen Rillen macht den Wegerich in der einheimischen Flora eigentlich unverwechselbar, obwohl die Größe der Blätter zwischen den unterschiedlichen Wegericharten und je nach Standort variiert.