Ackerwitwenblume

Die Ackerwitwenblume oder auch Wiesenwitwenblume, wissenschaftlich genannt Knautia arvensis, findet man vor allem in Wiesen, aber auch an Weg- und Waldrändern und an Äckern.


Die Blüten der Ackerwitwenblume bestehen aus vielen kleinen Blütchen, die in einem Köpfchen zusammen stehen. Dabei sind die Blütchen am Rand etwas größer, um das ganze Köpfchen noch attraktiver für Bestäuber aussehen zu lassen. Die Blüten stehen zusammen wie auf einem flachen Teller, der unten von kleinen Blättchen umrundet ist. Farblich sind die Blüten helllila bis leicht rosa. Je nachdem wie weit die Blütenknospen schon sind, ändert die Farbe sich von rotviolett zu blauviolett. Die Blütenknospen sehen wie kleine Kügelchen auf einem Teller aus, die sich dann bei schönem Wetter entfalten. Besonders Schmetterlinge besuchen die Blüten der Ackerwitwenblume sehr gerne, sie bestäuben diese auch und auch Käfer sind als Besucher häufig zu sehen.


Die Blätter der Ackerwitwenblume wachsen zum einen direkt aus dem Boden, aber auch weiter oben am Stängel, der sich verzweigt und Blüten trägt. Die Blätter, die direkt am Boden wachsen, sind oftmals schmal und lang und haben kaum Einkerbungen. Nach oben hin sind die Blätter dann jedoch tiefer bis fast zur Mittelrippe eingeschnitten. Im Fachjargon sagt man dazu fiedspaltig, wenn keine Fiederblätter vorhanden sind, also die Blätter nicht aus mehreren kleinen Blättchen bestehen wie ein Kleeblatt zum Beispiel, sondern nur sehr weit eingeschnitten sind – Pseudofiederblätter sozusagen.

Die Blätter sind rau behaart und matt graugrün.


Die gesamte Pflanze ist rau behaart und erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 80 cm, sodass sie sich auch zwischen höherem Gras noch behaupten kann. Am Boden wächst bereits im Frühjahr ein Kreis aus langen, schmalen Grundblättern, die oftmals ohne Einkerbungen oder nur mit leichten Einkerbungen versehen sind. Die Blüten treiben dann an langen Stängeln die sich nochmals verzweigen. Blütezeit ist von Juni bis August. Auch der Stängel trägt nochmal Blätter, die sich immer auf einer Ebene gegenüber stehen und tiefe Einkerbungen tragen. Ackerwitwenblumen sind Stauden und mehrjährig, sprich sie treiben mit Hilfe ihres Rhizoms nach dem Winter neu.


Hat man nur die Grundblätter der Pflanze zur Bestimmung zur Verfügung, kann es zur Verwechslung mit Flockenblumen kommen, da diese eine ähnliche Blattform haben und ebenfalls raue Grundblätter. Diese Verwechslung ist aber unproblematisch, da beiden Pflanzen für Meerschweinchen fressbar sind.