Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke bevorzugt feuchte und schattige Standorte. Das sind etwa Waldränder und Waldwege, Hecken, Gärten und Parks. Dabei ist ein nährstoffreicher, humoser Lehmboden bevorzugt.


Knoblauchsrauke hat kleine, weiße, relativ unauffällige Blüten, die eine Größe von 0,6 – 1 cm erreichen. 

Nach dem Blühen entstehen als Samen lange, schmale Schoten, die aufrecht an einem Stiel vom Stängel der Pflanze abstehen. Sie erreichen eine Länge von 3 – 7 cm, sind im unreifen Zustand hellgrün und später hellbraun.


Die Blätter der Knoblauchsrauke riechen beim Zerreiben intensiv nach Knoblauch und schmecken auch danach. Die Blätter stehen einzeln an einem langen Stängel. Sie sind herzförmig bis dreieckig oder nierenförmig und unregelmäßig gezähnt am Rand. Die unteren Blätter sind lang gestielt und groß während sie nach oben hin kleiner werden und die Stiele kürzer. Im zeitigen Frühjahr sind die Blätter zunächst dunkelgrün und werden dann saftig hellgrün, siehe links im Bild im Uhrzeigersinn.


Knoblauchsrauke ist eine einjährige Pflanze, die eine Größe von 20 – 100 cm erreicht. Die Blätter der Pflanze stehen an einem aufrechten, unverzweigten Stängel. Er ist leicht kantig und nach unten hin zunehmend behaart. An der Spitze des Stängels bilden sich die Blüten aus und in der Erde ist er mit einer langen Pfahlwurzel verankert.

Sind die Pflanzen schon älter stehen am Stängel weiter unten schon die Samenschoten, während an der Spitze noch neue Blüten nachkommen.


Die Knoblauchsrauke spielte noch im Mittelalter eine wichtige Rolle als Gewürzpflanze, geriet aber zunehmend in Vergessenheit als andere Gewürze preisgünstiger wurden. Ähnlich wie beim Bärlauch entdeckt die moderne Kräuterküche die Knoblauchsrauke derzeit wieder. Allerdings ist die Knoblauchsrauke nicht so vielfältig wie der Bärlauch, da ihre Inhaltsstoffe flüchtiger sind. Ihr Geschmack wird als eine Mischung aus Kresse und mildem Knoblauch beschrieben. So findet dieses Kraut Verwendung in Suppen, Salaten, Pesto, Kräuterbutter und Kräuterquark. Volksmedizinisch wird Knoblauchsrauke bei Wurmbefall eingesetzt. Zudem wird ihr antibakterielle, verdauungsunterstützende, harntreibende und blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Äußerlich werden Breiumschläge aus Knoblauchsrauke bei Insektenstichen und eiternden Wunden eingesetzt.


Mit dem typischen Knoblauchgeruch ist Knoblauchsrauke eigentlich unverwechselbar.