Veilchen

Diesmal habe ich eine Pflanze für euch, die sicherlich wohlbekannt ist und auch für Meerschweinchen fressbar ist: das Veilchen, Viola odorata. Veilchen sind zumindest vom Namen her allen Zweibeinern ein Begriff, aber in natura mögen sie vielleicht noch nicht unbedingt bewusst wahr genommen worden sein. Botanisch gesehen gehören zu den Veilchen auch die Stiefmütterchen und Hornveilchen. Auch wilde Stiefmütterchen und Gartenstiefmütterchen sind fressbar, aber bei Letzteren ist Vorsicht geboten, da sie, wenn sie aus dem Gartenhandel stammen, oft stark gedüngt und gespritzt sind.

Duftveilchen bevorzugen lichte bis halbschattige Plätze als Standorte. Daher fühlen sie sich unter sommergrünen, nicht zu dicht stehenden Sträuchern und an Waldrändern sehr wohl. Die Pflanze verbreitet sich durch Ausläufer, sodass sie allmählich weite Flächen besiedeln kann, wenn man sie ungestört wachsen lässt. Die Früchte werden auch von Ameisen verbreitet, so dass das Duftveilchen, einmal angesiedelt, überall im Garten auftauchen kann.


Veilchen haben leuchtend lilafarbene Blüten, die einem anzusehen scheinen. Das heißt sie schauen nicht nach oben sondern zur Seite und haben nur eine Spiegelachse, sodass die Blüten wie kleine Gesichter aussehen.


Die in einer grundständigen Blattrosette zusammenstehenden Laubblätter des Veilchens treiben direkt aus dem Boden. Sie bestehen aus dem eigentlichen, rundlichen Blatt und einem kurzen Blattstiel.


Veilchen bilden dicke unterirdische Wurzeln und Ausläufer. Sie sind ausdauernde krautige Pflanze, die jedes Jahr erneut treiben. Sie werden von 5 bis 15 cm groß.


Duftveilchen enthalten viele ätherische Öle – daher auch ihr Duft. Die Blüten des Veilchens lassen sich zur Herstellung von aromatisiertem Sirup und Essig sowie zum Dekorieren von Salaten und Desserts verwenden. Kandierte Veilchen verwendet man ebenfalls als Dekoration von Torten und Desserts. 

Bereits Hippokrates hat Veilchen als Arzneipflanzen beschrieben. In Veilchen konnten Alkaloide, Gerbstoffe, Saponine, Cumarine und Flavonoide nachgewiesen werden. Extrakte aus Viola odorata wird eine blutfettsenkende und gefäßerweiternde Wirkung zugeschrieben.


Die typischen Veilchenblüten sind eigentlich nicht zu verwechseln und eindeutiges Bestimmungsmerkmal, wenn man sie einmal gesehen hat. Die dunkelgrünen Blätter sind eher unauffällig, wenn keine Blüten mehr vorhanden sind.