Schafgarbe

Schafgarbe - lateinisch  Achillea millefolium - wächst auf Wiesen und Weiden. Ab und an auch auf Rasenflächen, wenn diese nicht zu häufig gemäht werden, zudem an Wegrändern. Schafgarbe verträgt trockene und steinige Standorte vergleichsweise gut.


Die Schafgarbe hat kleine weißlich-graue Korbblüten. In diesen Blütenkörbchen sind die winzigen weißen Blütchen zu einem kleinen Knubbel – siehe rote Kreise – zusammen gefasst. Viele dieser kleinen Knubbel stehen dann schirmförmig zusammen. Die Blütenkörbchen sind circa 4-10 mm groß, die Blütenstände, also das Gesamte, bis zu handgroß.

 

Die Blüten können auch leicht rosa sein können und es gibt Gartenformen, die komplett kräftig pink sind. Sie können ebenfalls gefüttert werden.


Schafgarbe hat länglich-schmale, fein zerteilte (fiedspaltige) Blätter. Oft glänzt die Blattunterseite etwas heller weißlich im Gegensatz zur Blattoberseite. Sind die Blätter frisch getrieben, sind sie oft noch kleiner, schmal und sehr weich. Ältere Blätter werden größer und sind auch breiter, die kleinen Fiederchen sind ganz „entfaltet“ und weiter ausgebreitet. Weil die kleinen Fiederchen wie ganz viele Blätter wirken, erhielt die Pflanze die Artbezeichnung „millefolium“, was so viel wie tausendblättrig heißt. 

 

 

Je nach Standort fallen die Blätter unterschiedlich groß aus, haben jedoch immer dieselbe charakteristische Form. Mitunter können die Blätter gegen Ende der Wachstumsperiode sehr groß werden. 

 

Als Erkennungshilfe kann man sich merken, dass die Blätter als Ganzes immer länger als breit sind. 


Die Schafgarbe wird 20-90 cm hoch und die Blüten treiben an einem zähen, beblätterten Stängel. Der Stängel ist sehr widerstandsfähig und markhaltig. In hohen Wiesen fallen vor allem die charakteristischen Blüten ins Auge.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf Rasenflächen bleibt Schafgarbe eher flach und kommt oft nicht zur Blüte, dort sieht man dann nur die charakteristischen Blätter und teilweise Blütenknospen.


Bei diesem Kraut ist wieder der Name Programm: der lateinische Name der Schafgarbe leitet sich vom griechischen Helden Achilles ab, der der Legende nach seine Wunden mit Schafgarbe behandelt haben soll. Tatsächlich war die Pflanze bereits im Altertum für ihre Heilwirkung bekannt und gilt als entzündungshemmend. Auch der deutsche Name deutet auf die Heilwirkung des Krauts hin. Schafen wird nachgesagt, das Kraut bei Koliken zu fressen und teilweise wird es auch als „Bauchwehkraut“ bezeichnet. Die Wirkung beruht darauf, dass die Bitterstoffe in der Schafgarbe die Tätigkeit von Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse anregen, was gegen Krämpfe, Verdauungsbeschwerden und außerdem bei Appetitlosigkeit helfen kann. Frische Triebe finden außerdem Verwendung in Salaten, Kräuterbutter und als Gewürz, da Schafgarbe die Fettverdauung fördert. Schafgarbe enthält ätherische Öle, die für einen charakteristischen Geruch beim Zerreiben der Blätter sorgen.


Verwechselt werden kann die Schafgarbe mit weiß blühenden Doldenblütlern. Einfach kann man sie von diesen jedoch unterscheiden, indem man die Blüten genau betrachtet: Die winzigen kleinen Blütchen stehen in köpfchenförmigen Knubbeln zusammen, siehe rote oben Kreise. Betrachtet man die Stiele dieser Knubbel, so sieht man, dass sie nicht alle an derselben Stelle am Stängel ansitzen, sondern auf unterschiedlichen Höhen.

Botanisch nennt man diese Form eine Rispe, im Gegensatz zu einer Dolde, in der die Blütenstiele alle an einem Punkt ansetzen.

 

Auch die Blätter der Schafgarbe sind charakteristisch: sie sind fein zerteilt und dabei schmal und lang und nicht breit. Eine genaue Betrachtung der Blätter und Blüten macht die Bestimmung somit einfach, kennt man die Pflanze einmal, kann auch der charakteristische Geruch helfen.