Beifuß

Artemisia vulgaris, zu deutsch Beifuß findet man vor allem in Wiesen und an Wegrändern. Er ist recht genügsam und kommt auch mal mit weniger Wasser aus, sodass er auch Bahndämme und Schuttplätze besiedeln kann. Aber auch in Auengebüsch und an Uferrändern fühlt er sich wohl.


Der Beifuß blüht von Juli bis September. Die Blüten sitzen zu sehr vielen an einem langen Stängel und sehen im Grunde wie kleine weißlich-graue Kugeln aus, die man so direkt erstmal gar nicht als Blüte identifizieren würde. Die Blütenkörbchen werden nur 2 bis 4 mm breit und mitunter mischt sich noch etwas gelb in die gräuliche Farbe.


Die Blätter des Beifuß‘ sind tief eingeschnitten und zerteilt. Die Blattoberseite ist im Frühjahr hellgrün und wird im Sommer zunehmend dunkelgrün. Charakteristisch ist die weiße filzige Blattunterseite.


Der Beifuß wächst aufrecht und ist eine mehrjährige Pflanze. Aus dem Wurzelstock treiben im Frühjahr viele kräftige Stängel, die leicht rötlich sind. Diese Stängel tragen die charakteristisch eingeschnittenen Blätter, die auf der Blattunterseite weiß sind. Im Sommer verzweigen die Stängel sich an der Spitze schließlich und tragen dann die weißlich-grauen unauffälligen kleinen Blüten. Auf Grund seines Gehalts an ätherischen Ölen zeichnet sich Beifuß durch einen charakteristischen Duft aus, an dem man die Pflanze gut erkennen kann, wenn man ihn einmal gerochen hat. Insgesamt wird die Pflanze 60 bis 250 cm hoch.


Der Beifuß enthält viele Gerbstoffe und Bitterstoffe und ist somit wieder eine jener Pflanzen, die menschliche und auch schweinische Verdauung unterstützen können. Ein wohl bekannter enger Verwandter des Beifuß‘ ist auch der Wermut, aus dem Absinth gemacht wird und der ebenfalls sehr reich an Bitterstoffen ist. Dem Beifuß werden entspannende und entkrampfende Eigenschaften zugeschrieben, den Meerschweinchen kann man das Kraut so direkt füttern, dem menschlichen Nervenkostüm soll ein Tee gebraut aus den Blättern gut tun. Auch bei Menstruationsbeschwerden kommen die entkrampfenden Eigenschaften des Beifuß‘ zum Tragen. Der wissenschaftliche Name der Pflanze Artemisia leitet sich von Artemis ab, der griechischen Jagdgöttin und Beschützerin der Frauen, was ebenfalls Hinweis auf den Einsatz der Pflanze in der Frauenheilkunde ist.